Elektrotherapie
Bei der Elektrotherapie wird elektrischer Strom zu therapeutischen Zwecken eingesetzt. Als Teilbereich der Physiotherapie kommt sie häufig begleitend zur Krankengymnastik zum Einsatz.
Mit dem Begriff (Elektrotherapie- Stimulation) beschreibt man die medizinische Anwendung von elektrischem Strom, der von einem speziellen Elektrotherapiegerät erzeugt und über Elektroden dem Patienten zugeführt wird. Dabei behandelt der Physiotherapeut ein oder mehrere Körperteile mit unterschiedlichen Stromformen. Man unterscheidet verschiedene Verfahren:
- Gleichstromtherapie (Galvanisation)
- Niederfrequenztherapie (bis zu 1000Hz)
- Mittelfrequenztherapie (2000 bis 36.000Hz)
- Hochfrequenztherapie (über 100 Kilo Hz)
Der elektrische Strom hat dabei unterschiedliche Wirkungen auf das Gewebe:
- Förderung der Durchblutung
- Anregung der Muskelaktivität beziehungsweise Lockerung der Muskulatur
- Beeinflussung der Schmerzleitung
- Erwärmung von Haut und tieferen Gewebsschichten
- Anregung des Stoffwechsels
Eine besondere Form der Elektrotherapie ist die Ultraschalltherapie, welche häufig bei chronischen Tendopathien (Sehnenreizungen) eingesetzt wird. Die therapeutisch genutzten Wellen des Schalls sind mechanische Schwingungen mit zwei Haupteffekten, zum einen der thermischen und der mechanischen Wirkung. Durch Absorption und Reflexion der Wellen an das Gewebe entsteht eine Umwandlung in Wärme (thermischer Effekt). Folgereaktion die sich ergeben sind eine gesteigerte Durchblutung und eine Stoffwechselsteigerung im Gewebe des Schallgebietes.
Für wen ist Elektrotherapie sinnvoll?
Patienten mit:
- Durchblutungsstörungen in einem Gewebe
- Schmerzzustände am Bewegungsapparat (Muskeln und Gelenke)
- Abnahme der Muskelmasse bei akuten oder chronischer Erkrankung des Bewegungsapparates, nach Unfällen oder bei Erkrankungen des peripheren Nervensystems zur Muskelanspannung (passive Muskelkontraktion)
- Lähmung
- chronisch entzündlichen Prozessen
- Nicht aktivierte Arthrose (Gelenkverschleiß)
- Muskelschmerzsyndrome (Myalgische Syndrome)
- Inkontinenz aufgrund von Schwäche der Beckenbodenmuskulatur
- Lumbalgien (Rückenschmerzen)
- Schwellungsabbau
- Muskelzerrungen
